Montag, 22. September 2014

Kwa matatu kwenda Kisii



Sasa!



Diese Woche war für mich sehr actionreich. Da flog einfach die Taschenlampe frech ins Klo.

Endlich Klobeleuchtung! 










Ibrahim, Miriam und Madame Mary
 













Gleich am Montag hatten wir Besuch von Freunden. Mittwochs bekamen wir Besuch von 3 Lehrern unserer Schule, Madame Miriam, Ibrahim und der Schulleiterin Mary. Sie waren zum Tee da und haben natürlich gleich einen deutschen ausprobieren wollen, von dem sie anschließend sogar ein paar Teebeutelchen mit nach Hause nahmen. Für mich war es neu, Lehrer zum Tee einzuladen muss ich ehrlich sagen, doch in Kenia ist das eine Form des Austauschs und Kennenlernens und es gehört zur Tagesordnung.

Freitags ging es dann nach einem letzten Abend mit Martin und Steffi, die jetzt nach Deutschland zurückkehren werden, los nach Kisii zu Anna, Tobi und Kathi.



Lisa, unsere Vermieterin und Freundin, brachte uns an die Matatu – Station – und das war auch gut so. Diese Stationen sind unglaublich groß und unüberschaubar, außerdem will jeder, dass man bei ihm mitfährt und fängt an zu diskutieren.



Nachdem das Matatu ( ein kleiner, alter Bus, in den eigentlich nur 14 Sitze reingebaut sind) voll war und endlich schlappe 21 Personen gequetscht nebeneinander saßen, fuhren wir los. Ich musste Lu erstmal festhalten, dass sie nicht aus dem Fenster fällt. 


 Die holprige, wachrüttelnde ( fast Jojo – artige), aber witzige Fahrt dauerte 2,5 Stunden. Dort empfing uns Anna, die mit einigen Matatufahrern zu kämpfen hatte, die sie ständig anfassten und wollten, dass sie mit ihnen fährt. Es stellte sich raus, dass wohl die Matatu-station in Kisii die heftigste sein muss was dies betrifft. Diese Fahrt war wirklich eine Erfahrung für sich wert und wir werden dieses Verkehrsmittel wohl noch öfters nutzen!










Alle zusammen gingen wir später Chapati essen. Die Chapati – Frau hatte jedoch bereits ihren Laden geschlossen, obwohl sie meinte, sie bereite uns etwas vor. Nach einem Anruf meinte sie, sie komme. Tatsächlich kam nach ca. 15 Minuten eine Frau aus dem Dunkeln hervor. Sie brachte uns in den kleinen Laden, der ohne Licht versehen war. Mit einer aufgehängten Taschenlampe aßen wir 5 jeweils 2 Chapatis mit Kartoffeln und Avocado für etwa umgerechnet 40 Cent. Für mich war dieser Abend der Wahnsinn und ein Zeichen, das ich zu schätzen weiß. Dieser Frau war es wirklich wichtig, Gastfreundschaft zu zeigen und ihr Essen zu verkaufen. Dafür finde ich keine Worte.

Ausblick von der Terrasse auf Kisii ins Hochland


Am nächsten Tag haben wir erstmal bemerkt, dass wir kein Wasser haben. In Kisii haben sie normal fließend Wasser mit Wasserhähnen und Duschen ( was für Lu und mich total Luxus gewesen wäre), die natürlich jetzt nicht mehr funktionieren. Also, wieder Wasser aus der Tonne nehmen :) 
 




Gegen Mittag sind wir los nach Tabaka, ca 50 km von Kisii entfernt, mit einem „Matatu“, eigentlich einem ziemlich alten Auto. Was wir nicht verstanden haben: Warum dürfen auf der Rückbank und vorne so viele sitzen ( beziehungsweise sich reinquetschen), aber im Kofferraum ist es illegal?? Man muss es nicht verstehen nehme ich an.












In Tabaka besuchten wir die Soap Stones. Naja, wir suchten sie zuerst. Von der Stadt auf sind wir etwa eine Stunde durch die Pampa geirrt und wurden von den Einheimischen ziemlich kritisch angeguckt. Der Piki Piki Fahrer erzählte uns wenig später, dass er hier noch nie einen Europäer gesehen habe. Juhu, wir waren die ersten! :)
So kreativ!

 Endlich hatten wir dann einen Kenianer gefunden, der uns zu den Steinen führte. Die waren auch wirklich sehr versteckt. 




Uns haben die Menschen sehr beeindruckt dort. Sie haben nur diese Steine, die sie zu verschiedenen Figuren meißeln und schlussendlich irgendwo verkaufen- und das alles in der Mittagshitze, die uns ganz schön zu schaffen machte. Der Mann auf dem Bild sprach sogar etwas deutsch!


Die Landschaft beeindruckte mich doch sehr.


Abends sind wir zusammen mit einem Freund der Kisii – Leute feiern gegangen. Wir waren in vier verschiedenen Clubs und zahlten keinen Cent für den Eintritt, da Bar und Club vereint ist. Ich stellte fest, dass das Bier hier richtig gut ist und hier Sachen Alkohol enthalten, die nicht danach schmecken. Jedoch muss ich mich wirklich wirklich noch an die Musik gewöhnen. Sie ist zwar super toll, aber weicht doch sehr von meinem momentanen Geschmack und Tanzstil ab. Ich bin zuversichtlich, dass wir es lernen werden, eine ganze Nacht hier durchzufeiern!



Sonntags betätigte ich den Lichtschalter und es stellte sich heraus, dass weder Wasser noch Strom zur Verfügung standen bei unserem erstem mal in Kisii. Sehr grotesk irgendwie...



Am Mittag besuchten wir die Schule, in der die drei arbeiten, was sehr interessant für uns war, besonders die eigenen Bananenplantage der Schule.



Nachmittags ging es wieder „Nach Hause“ . Es ist jedoch nun wirklich mein Zuhause geworden und ich war richtig froh, endlich wieder hier zu sein. Jetzt sitze ich hier, schreibe den Blog und draußen toben die lautestend Donner, die ich je gehört habe. Außerdem tropft Wasser vom strömenden Regen überall in der Wohnung von der Wand, was eine kleine Erfrischung mit sich bringt.



Ich freu mich auf die nächste Woche in der Schule. Nächstes Mal berichte dann endlich von unserer eigentlichen Arbeit hier in Kenia :)

Ich liebe den blauen Himmel hier und wir haben zum ersten Mal die Sonne wirklich im Zenit stehen sehen!

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