Sasa!
Diese Woche war für
mich sehr actionreich. Da flog einfach die Taschenlampe frech ins Klo.
Endlich Klobeleuchtung! |
Ibrahim, Miriam und Madame Mary |
Gleich am Montag hatten wir Besuch von
Freunden. Mittwochs bekamen wir Besuch von 3 Lehrern unserer Schule,
Madame Miriam, Ibrahim und der Schulleiterin Mary. Sie waren zum Tee
da und haben natürlich gleich einen deutschen ausprobieren wollen,
von dem sie anschließend sogar ein paar Teebeutelchen mit nach Hause
nahmen. Für mich war es neu, Lehrer zum Tee einzuladen muss ich
ehrlich sagen, doch in Kenia ist das eine Form des Austauschs und
Kennenlernens und es gehört zur Tagesordnung.
Freitags ging es
dann nach einem letzten Abend mit Martin und Steffi, die jetzt nach
Deutschland zurückkehren werden, los nach Kisii zu Anna, Tobi und
Kathi.
Lisa, unsere
Vermieterin und Freundin, brachte uns an die Matatu – Station –
und das war auch gut so. Diese Stationen sind unglaublich groß und
unüberschaubar, außerdem will jeder, dass man bei ihm mitfährt und
fängt an zu diskutieren.
Nachdem das Matatu (
ein kleiner, alter Bus, in den eigentlich nur 14 Sitze reingebaut
sind) voll war und endlich schlappe 21 Personen gequetscht
nebeneinander saßen, fuhren wir los. Ich musste Lu erstmal
festhalten, dass sie nicht aus dem Fenster fällt.
Alle zusammen gingen
wir später Chapati essen. Die Chapati – Frau hatte jedoch bereits
ihren Laden geschlossen, obwohl sie meinte, sie bereite uns etwas
vor. Nach einem Anruf meinte sie, sie komme. Tatsächlich kam nach
ca. 15 Minuten eine Frau aus dem Dunkeln hervor. Sie brachte uns in
den kleinen Laden, der ohne Licht versehen war. Mit einer
aufgehängten Taschenlampe aßen wir 5 jeweils 2 Chapatis mit
Kartoffeln und Avocado für etwa umgerechnet 40 Cent. Für mich war
dieser Abend der Wahnsinn und ein Zeichen, das ich zu schätzen weiß.
Dieser Frau war es wirklich wichtig, Gastfreundschaft zu zeigen und
ihr Essen zu verkaufen. Dafür finde ich keine Worte.
Ausblick von der Terrasse auf Kisii ins Hochland |
Am nächsten Tag
haben wir erstmal bemerkt, dass wir kein Wasser haben. In Kisii haben
sie normal fließend Wasser mit Wasserhähnen und Duschen ( was für
Lu und mich total Luxus gewesen wäre), die natürlich jetzt nicht
mehr funktionieren. Also, wieder Wasser aus der Tonne nehmen :)
Gegen Mittag sind
wir los nach Tabaka, ca 50 km von Kisii entfernt, mit einem „Matatu“,
eigentlich einem ziemlich alten Auto. Was wir nicht verstanden haben: Warum
dürfen auf der Rückbank und vorne so viele sitzen ( beziehungsweise
sich reinquetschen), aber im Kofferraum ist es illegal?? Man muss es nicht verstehen nehme ich an.
In Tabaka besuchten
wir die Soap Stones. Naja, wir suchten sie zuerst. Von der Stadt auf
sind wir etwa eine Stunde durch die Pampa geirrt und wurden von den
Einheimischen ziemlich kritisch angeguckt. Der Piki Piki Fahrer
erzählte uns wenig später, dass er hier noch nie einen Europäer
gesehen habe. Juhu, wir waren die ersten! :)
So kreativ! |
Endlich hatten wir dann einen Kenianer gefunden, der uns zu den Steinen führte. Die waren auch wirklich sehr versteckt.
Uns haben die
Menschen sehr beeindruckt dort. Sie haben nur diese Steine, die sie
zu verschiedenen Figuren meißeln und schlussendlich irgendwo
verkaufen- und das alles in der Mittagshitze, die uns ganz schön zu
schaffen machte. Der Mann auf dem Bild sprach sogar etwas deutsch!
Die Landschaft beeindruckte mich doch sehr. |
Abends sind wir
zusammen mit einem Freund der Kisii – Leute feiern gegangen. Wir
waren in vier verschiedenen Clubs und zahlten keinen Cent für den
Eintritt, da Bar und Club vereint ist. Ich stellte fest, dass das
Bier hier richtig gut ist und hier Sachen Alkohol enthalten, die
nicht danach schmecken. Jedoch muss ich mich wirklich wirklich noch
an die Musik gewöhnen. Sie ist zwar super toll, aber weicht doch
sehr von meinem momentanen Geschmack und Tanzstil ab. Ich bin
zuversichtlich, dass wir es lernen werden, eine ganze Nacht hier
durchzufeiern!
Sonntags betätigte
ich den Lichtschalter und es stellte sich heraus, dass weder Wasser
noch Strom zur Verfügung standen bei unserem erstem mal in Kisii.
Sehr grotesk irgendwie...
Am Mittag besuchten
wir die Schule, in der die drei arbeiten, was sehr interessant für
uns war, besonders die eigenen Bananenplantage der Schule.
Nachmittags ging es
wieder „Nach Hause“ . Es ist jedoch nun wirklich mein Zuhause
geworden und ich war richtig froh, endlich wieder hier zu sein. Jetzt
sitze ich hier, schreibe den Blog und draußen toben die lautestend
Donner, die ich je gehört habe. Außerdem tropft Wasser vom strömenden Regen überall in der Wohnung von der Wand, was eine kleine Erfrischung mit sich bringt.
Ich freu mich auf
die nächste Woche in der Schule. Nächstes Mal berichte dann
endlich von unserer eigentlichen Arbeit hier in Kenia :)
Ich liebe den blauen Himmel hier und wir haben zum ersten Mal die Sonne wirklich im Zenit stehen sehen! |
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