Dienstag, 30. September 2014

Tunaenda Shuleni



Grüß Gott! Nach all den vorigen Einträgen möchte ich euch heute nun mal unser sogenanntes Alltagsleben vorstellen! Viel Spaß beim Lesen :)

  
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Lu und ich stehen jeden morgen um 7 Uhr auf. Gleich nach einem mit Liebe hingerichteten Frühstück geht es direkt mit dem Piki Piki (der nette Fahrer wartet immer direkt vor unserem Haus) los in die Schule, die direkt neben der Müllhalde der Stadt liegt.


Dort erwarten uns jeden Morgen die Kleinen und freuen sich über unsere Anwesenheit. Die Schule fängt um 8 Uhr jeden morgen mit der Assembly an, die in einer großen Halle stattfindet.


Ein Lehrer leitet die dreiviertelstündige Assembly immer. Zuerst werden die Kinder nach dem heutigen Datum gefragt und dem Jahr. Danach folgt eine Geschichte aus der Bibel, so ziemlich alles auf Kisuaheli. Ab und zu switchen sie immer ins Englische, wobei man sich dann fragt : „ Hab ich da grad wirklich Englisch verstanden oder war es Kisuaheli?“. Zwischendurch wird ständig gesungen. Entweder stimmt ein Lehrer ein, oder Kinder werden nach vorne gebeten und bringen die Bude zum Rocken, indem plötzlich alle mitsingen und klatschen. Neuerdings wird sogar manchmal die Musikanlage dazugestellt, damit die Kinder tanzen können. Das Austoben vor dem Unterricht soll die Konzentration in den folgenden Stunden fördern, was auch ganz gut funktioniert. Mit einem abschließendem Gebet wird die Assembly abgeschlossen.

Nun verlassen zuerst die Lehrer, dann die Schüler den Raum. Währenddessen stellen sich die Lehrer draußen in einer Reihe auf und begrüßen sich gegenseitig mit einem Händedruck, was danach auch die Kinder machen. Diese Geste finde ich sehr schön und man fühlt sich willkommen und alle wissen, er oder sie ist heute da. Danach gehen alle in ihre Klassen.

Die Klassen sind aufgeteilt von der Pre – Primary, Primary 1 & 2& 3, Pre-Voc. Danach folgen die 4 Workshops: Homemaking(+Mandazi), Nähen, Agriculture & Woodwork. Besonders ist außerdem die Autistenklasse. Zusätzlich muss man ergänzen, dass die Schule eine sogenannte Boarding school ist und die meisten Kinder die Woche über bleiben. Nachts kümmern sich Housewives um sie und über die Ferien gehen alle zu ihrer Familie.

Schlafsäle der Mädchen

Schlafsäle der Jungen

Räume der Workshops






Pre-Primary wird den Kindern Disziplin beigebracht. Egal von wo die Kinder kommen, das ist sozusagen die Auffangstation. Zudem wird ihre Grobmotorik gefördert 
( mit Lego, Stiften uvm. Spielen). Vergleichbar ist es mit einem Kindergarten.

In den verschiedenen Primarys wird das Niveau immer weiter gesteigert, sodass man in Primary 3 sogar verschiedene Fächer wie Kiswahili oder Mathe hat, natürlich auf einem sehr einfachen Level.

In der Pre-voc werden die individuellen Fähigkeiten der Kinder festgestellt und auf ihren Workshop vorbereitet.



Weitere Aktivitäten der Schule: Montags ab 14.30 Uhr ist die Spielekiste geöffnet, Dienstags und Donnerstags gibt es Musik.

Jeder Tag hat eine Tea-Break, Lunch ( was zwischen Githeri, Ugali und Reis mit Bohnen variiert: Ich vermiss das deutsche Essen unglaublich!) und endet für uns um 15.30 Uhr, freitags sogar schon um 12.30 Uhr!
Lu und ich haben uns jetzt hauptsächlich für die Primary 2&3 und den Homemaking Workshop 4, der jeden Morgen das Mandazi Kochen und gelegentlich Feuerholz holen beinhaltet, entschieden und erstellen uns jetzt unseren eigenen Stundenplan, indem wir uns mit den einzelnen Klassen abwechseln werden.

Eigene kleine Projekte haben wir uns auch schon überlegt.

Da wir sehr interessiert an Kiswahili sind, hat uns ein Lehrer eine Nachhilfe gesucht. Seit bereits 2 Wochen haben wir Kiswahili Unterricht bei Miriam, der Lehrerin von WK 4, und wir machen wirklich große Fortschritte... sogar schon so große, dass wir ab Mitte Oktober morgens in der Assembly den Part der Lehrerin am Anfang übernehmen dürfen. Wir sollen sie begrüßen, das Datum erfragen und dann in ein Lied einstimmen. Wir freuen uns da jetzt schon sehr darauf und waren von der tollen Idee doch sehr überrascht!

Nach so einem Tag sind wir meistens ziemlich erledigt und lassen uns von unserem „Sternchen“, einem treuen Piki Piki Fahrer, heimfahren. Daheim geht es meistens an Hausarbeit (unter anderem müssen wir auch unsere Müllverbrennungsanlage anschmeißen).



Jedoch bekommen wir auch oft Besuch von unserer kleinen Nachbarin Ravia.




Manchmal sind wir auch zu faul zu kochen und fahren an den Hippo Point um Fisch zu essen und 0,5 l Cola für knappe 50 ct zu schlürfen.

...wird zum Glück mit den Händen gegessen!







Es ist wirklich ein tolles Gefühl, überall Willkommen zu sein. Das habe ich noch nie so sehr gespürt wie hier. Natürlich gibt es auch nicht nette Leute, die einen entweder nur dumm angucken oder blöde Sachen sagen – aber die gibt es fast überall auf der Welt.

Ich für meinen Teil bin hier zufrieden. Keine kalten Füße seit fast 4 Wochen, man verhungert nicht, weil die Läden gefühlt 24/7 offen haben und ich außerdem eine super Mitbewohnerin habe, die immer für mich da ist!

Jeden Tag fällt mein Blick mindestens einmal auf meine riesige Weltkarte in meinem Zimmer. Zuerst denke ich immer: Krass, so weit weg von daheim und genau auf dem Äquator und … ich bin am Ziel!


Montag, 22. September 2014

Kwa matatu kwenda Kisii



Sasa!



Diese Woche war für mich sehr actionreich. Da flog einfach die Taschenlampe frech ins Klo.

Endlich Klobeleuchtung! 










Ibrahim, Miriam und Madame Mary
 













Gleich am Montag hatten wir Besuch von Freunden. Mittwochs bekamen wir Besuch von 3 Lehrern unserer Schule, Madame Miriam, Ibrahim und der Schulleiterin Mary. Sie waren zum Tee da und haben natürlich gleich einen deutschen ausprobieren wollen, von dem sie anschließend sogar ein paar Teebeutelchen mit nach Hause nahmen. Für mich war es neu, Lehrer zum Tee einzuladen muss ich ehrlich sagen, doch in Kenia ist das eine Form des Austauschs und Kennenlernens und es gehört zur Tagesordnung.

Freitags ging es dann nach einem letzten Abend mit Martin und Steffi, die jetzt nach Deutschland zurückkehren werden, los nach Kisii zu Anna, Tobi und Kathi.



Lisa, unsere Vermieterin und Freundin, brachte uns an die Matatu – Station – und das war auch gut so. Diese Stationen sind unglaublich groß und unüberschaubar, außerdem will jeder, dass man bei ihm mitfährt und fängt an zu diskutieren.



Nachdem das Matatu ( ein kleiner, alter Bus, in den eigentlich nur 14 Sitze reingebaut sind) voll war und endlich schlappe 21 Personen gequetscht nebeneinander saßen, fuhren wir los. Ich musste Lu erstmal festhalten, dass sie nicht aus dem Fenster fällt. 


 Die holprige, wachrüttelnde ( fast Jojo – artige), aber witzige Fahrt dauerte 2,5 Stunden. Dort empfing uns Anna, die mit einigen Matatufahrern zu kämpfen hatte, die sie ständig anfassten und wollten, dass sie mit ihnen fährt. Es stellte sich raus, dass wohl die Matatu-station in Kisii die heftigste sein muss was dies betrifft. Diese Fahrt war wirklich eine Erfahrung für sich wert und wir werden dieses Verkehrsmittel wohl noch öfters nutzen!










Alle zusammen gingen wir später Chapati essen. Die Chapati – Frau hatte jedoch bereits ihren Laden geschlossen, obwohl sie meinte, sie bereite uns etwas vor. Nach einem Anruf meinte sie, sie komme. Tatsächlich kam nach ca. 15 Minuten eine Frau aus dem Dunkeln hervor. Sie brachte uns in den kleinen Laden, der ohne Licht versehen war. Mit einer aufgehängten Taschenlampe aßen wir 5 jeweils 2 Chapatis mit Kartoffeln und Avocado für etwa umgerechnet 40 Cent. Für mich war dieser Abend der Wahnsinn und ein Zeichen, das ich zu schätzen weiß. Dieser Frau war es wirklich wichtig, Gastfreundschaft zu zeigen und ihr Essen zu verkaufen. Dafür finde ich keine Worte.

Ausblick von der Terrasse auf Kisii ins Hochland


Am nächsten Tag haben wir erstmal bemerkt, dass wir kein Wasser haben. In Kisii haben sie normal fließend Wasser mit Wasserhähnen und Duschen ( was für Lu und mich total Luxus gewesen wäre), die natürlich jetzt nicht mehr funktionieren. Also, wieder Wasser aus der Tonne nehmen :) 
 




Gegen Mittag sind wir los nach Tabaka, ca 50 km von Kisii entfernt, mit einem „Matatu“, eigentlich einem ziemlich alten Auto. Was wir nicht verstanden haben: Warum dürfen auf der Rückbank und vorne so viele sitzen ( beziehungsweise sich reinquetschen), aber im Kofferraum ist es illegal?? Man muss es nicht verstehen nehme ich an.












In Tabaka besuchten wir die Soap Stones. Naja, wir suchten sie zuerst. Von der Stadt auf sind wir etwa eine Stunde durch die Pampa geirrt und wurden von den Einheimischen ziemlich kritisch angeguckt. Der Piki Piki Fahrer erzählte uns wenig später, dass er hier noch nie einen Europäer gesehen habe. Juhu, wir waren die ersten! :)
So kreativ!

 Endlich hatten wir dann einen Kenianer gefunden, der uns zu den Steinen führte. Die waren auch wirklich sehr versteckt. 




Uns haben die Menschen sehr beeindruckt dort. Sie haben nur diese Steine, die sie zu verschiedenen Figuren meißeln und schlussendlich irgendwo verkaufen- und das alles in der Mittagshitze, die uns ganz schön zu schaffen machte. Der Mann auf dem Bild sprach sogar etwas deutsch!


Die Landschaft beeindruckte mich doch sehr.


Abends sind wir zusammen mit einem Freund der Kisii – Leute feiern gegangen. Wir waren in vier verschiedenen Clubs und zahlten keinen Cent für den Eintritt, da Bar und Club vereint ist. Ich stellte fest, dass das Bier hier richtig gut ist und hier Sachen Alkohol enthalten, die nicht danach schmecken. Jedoch muss ich mich wirklich wirklich noch an die Musik gewöhnen. Sie ist zwar super toll, aber weicht doch sehr von meinem momentanen Geschmack und Tanzstil ab. Ich bin zuversichtlich, dass wir es lernen werden, eine ganze Nacht hier durchzufeiern!



Sonntags betätigte ich den Lichtschalter und es stellte sich heraus, dass weder Wasser noch Strom zur Verfügung standen bei unserem erstem mal in Kisii. Sehr grotesk irgendwie...



Am Mittag besuchten wir die Schule, in der die drei arbeiten, was sehr interessant für uns war, besonders die eigenen Bananenplantage der Schule.



Nachmittags ging es wieder „Nach Hause“ . Es ist jedoch nun wirklich mein Zuhause geworden und ich war richtig froh, endlich wieder hier zu sein. Jetzt sitze ich hier, schreibe den Blog und draußen toben die lautestend Donner, die ich je gehört habe. Außerdem tropft Wasser vom strömenden Regen überall in der Wohnung von der Wand, was eine kleine Erfrischung mit sich bringt.



Ich freu mich auf die nächste Woche in der Schule. Nächstes Mal berichte dann endlich von unserer eigentlichen Arbeit hier in Kenia :)

Ich liebe den blauen Himmel hier und wir haben zum ersten Mal die Sonne wirklich im Zenit stehen sehen!

Sonntag, 14. September 2014

Jana na leo

Hallo alle zusammen!

Lu und ich haben uns hier nun wirklich eingelebt und sind auch inzwischen die lauten Geräusche ( sei es laute Musik; Tiere, die gegen unser Haus rennen; die Nachbarn und die Hähne) gewöhnt.

Als wir uns samstags mit Steffi und Martin trafen und zum Impala Park fuhren, kamen wir an einem riesigen, total zerstörten Markt vorbei, der aus verschiedenen Gründen von der Polizei gestürmt wurde.Diese Bilder waren für uns sehr einprägend und unfassbar. Die Tuk Tuk Fahrer klärten uns dann darüber auf.

Angekommen am Impala Park, wollten sie plötzlich von jedem von uns vieren 200 Bob, obwohl man normalerweise zu viert 150 Bob zusammen bezahlt. Das haben wir dann mit einem Grinsen im Gesicht gut geregelt ;)

Da uns der Eintritt jedoch zu teuer war ( für non-residents 25 $ und wir haben eben noch keinen Residentpass), sind wir zu Dunga Beach gefahren. Jedoch gab es dort kein Beach, sondern nur Fischmarkt und viele viele Boote.





Den Rest des Tages verbrachten wir dann noch im Dunga Hill Camp gediegen zu Bob Marley Musik, wie am ersten Abend.



Wir bekommen immer mal wieder Besuch von unseren Nachbarn, Vermieterin Lisa oder kleinen süßen Kiddies von der Umgebung.


Sonntag früh sind wir um 6 Uhr aufgestanden. Auf der einen Seite, weil wir mussten, auf der anderen Seite, weil die Katzen ( die hier nicht miauen sondern schreien) uns nicht mehr schlafen lassen wollten. Mit Nachbarin Ivonne und ihrer Mutter sind wir dann in die Kirche gegangen. Das Angebot an Kirchen hier ist hier echt der Wahnsinn, vor allem, so viele auf kleinem Raum. So steht die Anglistische Kirche neben der baptistischen und der Moschee und von überall kommt Musik. Es scheint, als wäre es eine eigene kleine Stadt innerhalb der Stadt.

Der Gottesdienst unterscheidet sich sehr von denen, die ich kenne. Hier wird bei den Liedern auf den Plätzen getanzt und JEDER singt mit. Wenn man neu in der Kirche ist, soll man sich vor der Gemeinde vorstellen, das finde ich eine sehr schöne Geste. Und nach der Kirche gibt es anscheinend immer eine Kleinigkeit zu essen und Tee, jedoch waren wir in einem Gottesdienst, wo während der letzten 5 Minuten Opfer gebracht werden konnten. So lagen am Ende 2 Hähne beim Altar. Außerdem hat man während des Gottesdienstes den Glauben der Menschen förmlich gespürt und miterlebt. Für mich war es eine tolle Erfahrung!

Nachmittags sind wir auf den Kibuye Markt gegangen, anscheinend der größte Kleidermarkt Ostafrikas. Jedoch war es nicht so ein typischer Markt wie ein Masaai Markt, sondern eher auf Second Hand ausgelegt. Wir fühlten uns dort auch nicht so wohl und wurden nicht normal begrüßt, wie hier in den Straßen, sondern gefühlte Millionen mal nur mit „Musungo“ 
(Weißer), was mit der Zeit ziemlich nervig war. rotzalledem fand ich tolle Schuhe :)


Außerdem hat es hier gerade zum ersten Mal einen kurzen Moment geregnet, was bei jeden Tag zwischen 30 und 35 Grad nicht schaden kann. Morgen geht es wieder in die Schule!


P.S. Gut zu wissen: Alle denken immer die Afrikaner haben so lange und tolle Haarprachten! Falsch! Ihr Haar wächst eigentlich nicht sehr lang, deshalb lassen sie sich beim Friseur verschiedene Frisuren machen oder setzen sogar Perücken auf!

Freitag, 12. September 2014

Ona!




Jambo!



Unsere ersten Tage in der Schule waren schön. Wir sind von Klasse zu Klasse gelaufen und haben geguckt, wo wir uns gut einbringen können. Leider ist es wirklich sehr schwer, sich zu entscheiden, in welche Klasse man endgültig gehen will und so haben wir nun mehr Zeit bekommen, bis unsere wir uns festlegen müssen. Lu und ich genießen täglich die Assembly von 8 - 9 Uhr, wo gebetet, aber mehr gesungen und getanzt wird. In den nächsten Wochen werde ich mehr über die Schule schreiben!


Ein kleiner Einblick in das Schulleben:
Lancy und Perry freuen sich über ihre Tafelbilder

Heute haben wir zuerst die Klasse von Lehrerin Miriam besucht, die jeden Morgen Mandazis (kleine Hörnchen in Fett gebacken) backt und in der Breakfast – time an alle Kinder für 5 Keniaschilling 
(oder auch „Bob“) austeilt. Diese Idee stammt von unseren Vorgängern Carina und Lena.
Heute durften wir den Teig kneten, zu Kugeln rollen und ich habe die zugeschnittenen Dreiecke dann in Öl gekocht am offenen Feuer. Die Mandazis waren richtig lecker und knusprig!

Am Nachmittag nach dem Lunch haben wir noch mit den Kindern gespielt und sind dann zum Tortellini kochen heimgefahren, da ich kein so großer Fan von den Bohnen mit Mais bin.

Nachmittags sind Lu und ich zum Yatch Club gefahren. Wir dachten, es sei ein cooler Platz zum Chillen und zum was Trinken. Im Endeffekt hat uns das Piki Piki am Yacht Club rausgelassen, wo wir eine Fee hätten zahlen müssen, um reinzukommen. Da die Leute sich wohl mit den Buchstaben etwas vertan hatten, sind wir einfach weitergezogen und kamen schlussendlich und nur durch Zufall am Hippo Point heraus, ein Platz, an dem man eine sehr gute Aussicht auf den See hat und auch viele Hippos zu Gesicht bekommt. Ich habe heute meine ersten Hippos gesehen und bin sooooo glücklich !!! :)  







niiiiedlich!



Auf dem Heimweg haben wir Martin getroffen. 
(Wir haben ihn vor ein paar Tagen im Supermarkt kennengelernt durch meine weisen Worte: „ LU, BRAUCHEN WIR ZWIEBEEEELN?“ Er kam einfach zu uns her und hat uns gefragt, ob wir Deutsche seien, was wir natürlich nicht verneinen konnten. )

Morgen werden wir mit ihm und ein paar seiner Freunde in den Impala Park in Kisumu gehen und die Tierwelt erforschen!


Bis dahin, eure Miri :)

P.S. Ich bin so froh, kurze Haare zu haben...nur Wasser mit dem Eimer über den Kopf ist das echt einfacher!

Dienstag, 9. September 2014

Salama!





Montag morgens weckte uns der Hahn von nebenan. Wir haben nicht nur ihn, sondern auch zahlreiche Küken und Hennen, die ab und zu vorbeischneien. An unserem ersten Tag hier machten wir uns auf den Weg zur Schule, wieder mit den Piki Pikis. Dort wurden wir herzlich von der Schulleiterin, den Lehrern und Kindern begrüßt. In der Assembly, an der wir teilnahmen, wurde zuerst nur gesungen. Hier stimmt immer irgendwer, egal ob Schüler oder Lehrer, in ein Lied ein und alle singen und tanzen mit. Später stellten Luisa und ich uns vor und auch die Kisii Mädels. Nochmals wurden wir willkommen geheißen. Danach zeigte uns Carina die Schule genauer, die einzelnen Klassenräume, den Essensraum und die Schlafsäle, weil viele der Kinder die ganze Zeit außer in den Ferien dort leben. Auch schwarzen ( + sehr süßen!) Tee haben wir bekommen, denn „Teatime“ ist von 10.30 Uhr bis 11 Uhr. Auch hatten wir das Glück, noch in der Schule Kideri ( Mais mit Bohnen) zu essen und uns unsere Meinung zu bilden... es ist verdammt stopfend, und der Mais schmeckt auch nicht wie Mais, sondern eher wie Rindfleisch  :D

Nach der Besichtigung der Schule sind wir in die Stadt mit Tuk Tuks gefahren.




Dort haben wir bei einer netten Frau, die Carina kennt, lecker Chapati ( dicken Pfannekuchen der nach Fladenbrot schmeckt mit Erbsen in Tomatensoße) gegessen und frischen Mangosaft getrunken.

Kathi und Anna





Danach sind  wir nach Hause gefahren, um das Gepäck von den Kisii Mädels zu holen. Sie wurden nachmittags zusammen mit Tobi, der frisch gelandet war, von unserer Schule zu ihrer Schule nach Kisii gefahren. An diesem Nachmittag hatten Luisa und ich unsere erste Konferenz mit den Lehrern, die sehr interessant war. In den nächsten Tagen sollen wir uns entscheiden, in welche Klassen wir wollen.

Mit Carina sind wir dann zum Fruit Market gefahren, wo wir frisches Gemüse für unser Abendessen gekauft hatten. Beim Supermarkt noch schnell Wasser gekauft, zeigte sie uns zu Fuß den Weg nach Hause. Die Menschenmassen an den Märkten Kisumus sind echt gigantisch!

An Carinas letztem Abend haben Luisa und ich für sie Bratkartoffeln in Ei gebraten mit Gurken und Tomatensalat gekocht, während sie Besuch von Pat hatte. Es war ein schöner und gemütlicher Abend!




Nachts um 3 Uhr bin ich geschwind aufgewacht durch laute Trommelmusik und Gesang von weitem. Das war sehr einstimmend auf das kommende Jahr hier!

Heute morgen ( Dienstag) ist Carina geflogen und Luisa und ich sind nun auf uns allein gestellt. Zwar hat Carina uns unseren direkten Nachbarn vorgestellt und auch unserer Vermieterin Lisa, an die wir uns immer wenden können, dennoch stehen noch viele Fragen offen und wir werden immer vor neue Herausforderungen gestellt. Wir haben uns an unserem freien Dienstag erstmal hier richtig eingewohnt und alles geputzt und umgestellt. Jetzt sind wir zufrieden und sind gespannt auf morgen, Mittwoch, unseren ersten Arbeitstag.


Mir gefällt es hier richtig richtig gut, obwohl sich alles sehr von unserer Heimat unterscheidet. Ich fühle mich auch sicher hier und Luisa und ich sind am Suaheli lernen, damit wir uns besser verständigen können, obwohl hier alle Englisch reden. 

Bis bald! Eure Miri

P.S. Den Tag versüßt hat uns Lisa, die uns gerade Fried Potatoes gebracht hat und die kleinen Kinder von nebenan.

P.P.S. Leider habe ich noch keine Hippos gesehen, das wird sich aber noch ändern!!  :)

Sonntag, 7. September 2014

Wasili!

Hallo meine lieben Freunde!

Nach einem tollen Vorbereitungsseminar in Potsdam, an dem wir viele Infos und Anregungen mitgegeben bekommen haben, ging es nach 6 letzten schönen Tagen daheim und traurigen Verabschiedungen endlich los in das Abenteuer.














Um 18:20 Uhr flog ich in Stuttgart nach Amsterdam los, wo ich dann auf meine Mitfreiwillige, Luisa, und auf zwei andere Freiwillige, Anna und Kathi, traf, die nach Kisii in eine Schule gehen werden. Von Amsterdam ging es dann nach Nairobi, wo wir 9 Stunden später eintrafen. An diesem Flughafen standen sehr viele Kenianer, die uns den Weg zum Terminal nach Kisumu zeigen wollten, wir nahmen die Hilfe sehr dankend an. Natürlich ließen wir auch unser Gepäck von ihnen schieben, denn sie wollten dies unbedingt übernehmen. Da sagt man ja nicht nein! Und als wir dann fröhlich am Terminal standen und sie zu uns sagten, wir sollen ihnen jetzt Geld dafür geben,war uns klar, dass wir gleich am ersten Tag in ein unübersehbares Fettnäpfchen getreten waren, doch wir nahmen das mit Humor.

In Kisumu wurden wir von Carina, unserer Vorfreiwilligen, und gefühlt den ganzen Lehrern der Schule begrüßt, die uns sofort willkommen hießen, sowie jeder Kenianer hier auf der Straße.

Geschickt hat mich gleich der Linksverkehr und ich hab herausgefunden, dass man sich hier nicht anschnallt. Wir wurden direkt vor unser Haus gefahren, das keine Adresse hat. Es befindet sich in einer Art Township und ist an die dortigen Lebensverhältnisse angepasst. Wir mussten uns zuerst daran gewöhnen, doch inzwischen lieben wir unser neues Zuhause.


 Flur                                                                   Carina in der Küche

Luisas Zimmer


 



Dusche & Klo


                                                                                      das hier ist mein Zimmer, umgestellt 

Es war genial, dass Carina noch da war, so haben wir uns viel schneller eingefunden und auch so ein paar „ Insider“ kennengelernt. Da es ihr vorletzter Abend war, wollte sie sich noch mit Freunden in einer Bar, dem Dungas Hill Camp, direkt am Victoria See, treffen. Also gingen wir an eine Haltestelle der „ Piki Pikis“, die man an jeder Ecke eigentlich findet, schwungen uns auf die Motorräder und fuhren zu fünft dorthin. Schon auf dem Weg dorthin begegneten uns Kühe auf den Straßen, die manchmal den Verkehr behindern, was aber nicht schlimm ist. Hier hatten wir unseren ersten schönen Sonnenuntergang in unserem neuen Zuhause.

  














Die Jungs, die wir trafen, waren alle aus Deutschland und in verschiedenen Projekten. Auch hier können wir uns mit ihnen treffen, das ist super. Da es so gegen 18.30 Uhr hier dunkel wird, wurde es auch relativ schnell kalt und so riefen wir die Piki Piki Fahrer an. Müde fielen wir in unsere Betten,  die wir für diese Nacht mit den Kisii Mädels und Carina noch geteilt haben.Wir mussten am nächsten Tag um 8.30 Uhr in der Schule sein und über Nacht die vielen Eindrücke verarbeiten   :)