Hallo meine lieben
Leute!
Der letzte
Blogeintrag ist ja jetzt auch schon wieder ein Monat her, deswegen
hier ein paar News !
Kurz nachdem Emma
abgereist war ( heul, schluchz), hieß es Sachen packen und ab nach
Tansania auf das Zwischenseminar! Ungelogen, wir hatten noch nie so
eine harte Fahrt wie nach Dar es Salaam. An dem Bus hat die
Motorhaube gefehlt, es gab fast keine Fenster und wir brauchen bei
krasser Hitze halt nun mal viel Luft! Aber trotz alledem haben wir es
top überlebt, vor allem die Landschaft hat alles wieder gut
gemacht – so faszinierend. Nach 30 Stunden Fahrt kamen wir endlich
an und übernachteten bei anderen Freiwilligen, um am nächsten Tag
mittags zu der Jugendherberge zu fahren, wo wir für eine Woche
untergebracht wurden. Mir war von Anfang an bewusst, dass es dort
sehr heiß sein soll, weil es direkt am Meer liegt, um die 40 Grad vielleicht. Darauf habe ich mich auch
wirklich sehr gefreut! Nur habe ich leider die Luftfeuchtigkeit nicht
bedacht, die geschätzt bei 90 % liegt. Kurzum: ich mochte das Klima
dort im Endeffekt gar nicht. Nach dem Duschen war man sofort komplett
wieder nass geschwitzt, so was habe ich noch nie erlebt!
Kommen wir zum
Seminar, das vom 12.01.-19.01.15 stattfand. Vom Vorbereitungsseminar
kannte ich noch sehr viele Leute und es war so schön, alle wieder
zutreffen! Eine ganz wichtige Rolle hat der Austausch mit den anderen
Freiwilligen gespielt, der mir und auch den anderen sehr weiter
geholfen hat! Die Inhalte befassten sich mit kulturellen Problemen
und Verständnisfragen, Filme zu entwicklungspolitischen Themen wie
z.B. ein Staudammprojekt, neuen Projektideen, Schöpfung neuer
Motivation und beinhalteten einen sehr interessanten Vortrag in der
Rosa Luxemburg Stiftung zum Thema Politik in Kenia und Tansania.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jedes einzelne Thema sehr
wichtig war und obwohl wir jeden Tag um die 6 Stunden Seminar hatten,
wurde es nie langweilig! Die Zeit war sehr schön und kam für mich
absolut zum richtigen Zeitpunkt, da ich vor dem Seminar in ein
kleines Tief gefallen war. Elke und Paul, die Teamer, haben es
wirklich richtig gut gemanaged und sind vor allem auf individuelle
Wünsche eingegangen, was ich sehr schätze. Vor allem nach dem 8.
Jahrgang weltwärts-Freiwilligen sich immer noch alles anhören zu
lassen und wirklich auf die Personen einzugehen ist wirklich
bewundernswert. Vielen Dank für das tolle Seminar, ihr seid alle die
Besten! ( das Essen war übrigens auch echt fabelhaft und vor allem
die 20 minütigen Work outs jeden morgen!)
Nach dem Seminar
wollten wir die Gelegenheit nutzen, Sansibar zu besuchen, was ganz
einfach mit der Fähre erreichbar ist. Also machten uns Lu, Kathi und
Anna aus Kisii auf den Weg dorthin.
Die ersten drei Tage
verbrachten wir in Stonetown, die Hauptstadt der Insel. Es war soooo cool, mal wieder durch eine richtige Stadt zu laufen!
Wenn man so
durch die Stadt läuft, fühlt man sich total wohl, wird überall
angelächelt und lieb gegrüßt. Es könnte aber auch vom Bautenstil
genauso gut eine Stadt in Spanien am Mittelmeer sein. In diese Stadt
habe ich mich gleich verliebt! Das wunderschöne Meer, der riesige
Nachtmarkt, wo man abends lecker Fisch und Zanzibarpizza zum Beispiel
essen kann, das Musikhaus, wo man Instrumente ausprobieren kann und
einfach diese innige Atmosphäre bleiben einem für immer in
Erinnerung. Auch der eine Abend war echt krass, denn wir lernten 2 Südafrikaner und einen Australier am Strand kennen, die uns dann offenbarten, dass die Yacht,
die da auf dem Meer steht, ihnen gehört ( wir hatten uns vorher
schon gefragt, wem die denn wohl gehört ). Auf jeden Fall lief es
dann darauf hinaus, dass wir mit ihnen auf das Boot kamen und einen
schönen Abend in einer Luxusyacht ( irgendwie zu viel Luxus auf
einmal!) mit Gin verbrachten, völlig verrückt. Zudem muss man
sagen, dass wir gerade auch einen Zeitpunkt erwischt hatten, wo die
Insel nicht von Touristen überlaufen ist. Das war ganz gut so,
wahrscheinlich hätte ich sonst einiges anders wahrgenommen.
Nach den Erlebnissen
dort sind wir in den Norden nach Nungwi gefahren. Dort unternahmen
wir eine Delfin- und Schnorcheltour. Man muss dazu sagen, dass die
Delfine völlig frei im offenen Meer schwimmen und nicht festgehalten
werden und eingezäunt sind. Auch finden anscheinend im Norden nicht
so viele Delfintouren statt, die meisten sind im Osten und im Süden.
Auf jeden Fall fanden wir uns dann auf einem Holzschiffchen wieder,
das nur für uns bereit stand. Leider hatten wir ein bisschen Pech
mit dem Wellengang ( ungelogen: 3 Meter) , sodass es Lu nach 20
Minuten richtig schlecht ging und sie keine Farbe mehr im Gesicht
hatte. Schlussendlich ging es uns allen so und genau zu dem Zeitpunkt
sind Delfine aufgetaucht. Was hieß:
„Schnorchel und Flossen an,
3,2,1, juuuuuump!“ und wir sprangen mitten ins Meer, kein Schiff
weit und breit, nur Delfine um uns herum. Ich werde vor allem diese
Geräusche der Delfine nie vergessen, die immer da sind, auch wenn
sie ca. 1 km weit von dir entfernt sind. Das war wirklich
einzigartig. Danach fuhren wir auf die Bill Gates Insel, die, wie
schon der Name sagt, Bill Gates gehört und kamen uns vor wie im
Paradies. Keine Menschenseele weit und breit, nur ewige Sandbank und
das krasseste Meer, dass ich je gesehen habe. Keine passenden Worte.
Im Anschluss fuhren
wir einmal um die Insel rum und gelangten an die Korallenriffe. Wir
sahen eine unglaubliche, friedliche Unterwasserwelt: voll von Nemos,
Doris, Khans, Regenbogenfischen, Seesternen und einem Kugelfisch.
Einfach genial. Auch das Essen auf dem Schiff war genial: Reis mit
frischem Thunfisch und Calamares, Ananas und Mango. Ein unvergesslicher Tag. Auch,
weil wir ungefähr noch die ganze letzte Woche unter schrecklichem
Sonnenbrand litten :)
In den folgenden
Tagen passierte nicht viel, jeder schwächelte so ein bisschen rum,
außer die starke kleine Lu. Es wurde dann auch festgestellt, dass
ich eine Lebensmittelvergiftung habe, die jetzt aber glücklicherweise
inzwischen komplett weg ist.
Auf die Rückfahrt
hatten wir alle keine Lust, vor allem, weil wir erst nicht mit der
vorgesehenen Fähre nicht fahren konnten, es uns allen nicht toll
ging, dann den Bus verpassten und so weiter. Doch wir haben es
überlebt und uns tierisch auf Kisumu, auf die Schule und besonders
auf die Kinder wieder gefreut, denn es wurde ja auch echt wieder Zeit für die Arbeit! Doch dazu bald mehr!
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