Donnerstag, 30. Oktober 2014

High life


Es ist viel passiert hier in meinem Leben in Kenia!


Neben einigen chilligen Stunden an einem Pool zusammen mit Lisa und Lu, meinem bereits zweiten Training in der KYFA ( Kisumu Youth Football Association), unserer ersten Schokobananenkuchenbackaktion mit Don und Ian und einem Besuch auf dem winzigen Massai Market in Kisumu, der fast neben unserem Haus ist, ist auch sehr viel in der Schule passiert!

Die letzten 2 Wochen hatte die Schule nämlich Besuch von Ann, ihrem Mann Harold und ihren Nachbarn, Will und Natty, die von ihrer lieben Tochter mit Down-Syndrom begleitet wurden. Sie waren nicht das erste Mal an der Schule – und dieses Mal brachten sie sehr viele Lehrmaterialien, Lehrhilfen und Spiele mit. Plötzlich wandelte sich die Alltagsstimmung in der Schule auf und alle Lehrer schienen wie ausgewechselt, da sie neue Denkanstöße und Lehrmethoden von Natty gezeigt bekommen haben. Hierbei wurde vor allem der Holzworkshop beantsprucht: Die Kinder sägten Bretter zurecht, schliffen sie und was wurde daraus? 5 einwandfreie Mensch-ärgere-dich-nicht Brettspiele! Dies funktionierte nur mit der Hilfe von Will und Harold, die das alles sehr gut koordinierten. 



Sie gaben auch in dem Agrarworkshop viele Tips, wie man am besten die Pflanzen anpflanzt und wiesen auf einen Kompost hin.



Nicht nur das ist in diesen Wochen passiert – Will hat das Mandaziprojekt für einen Tag in ein "Nonnapforte" umgewandelt.


Auch haben sie Lu und mir einen Mann vermittelt, der uns die Schaukeln reparieren kann und uns Farben verkauft. Zum Ende wurden wir von Harold und Ann zum Zwiebelrostbraten kenianischer Art zu sich eingeladen. Ei ei wie lecker! Nach ihrer Abreise letzten Sonntag sind wir nun wieder auf uns alleine gestellt, sie waren wirklich eine große Hilfe und Erfrischung für die Schule sowie für uns!




Außerdem ist es jetzt endlich soweit ! Ab nächstem Dienstag starten Lu und ich wieder das Früchteprojekt von unseren Vorgängern. Hierbei bekommt die Schule für die Schüler dienstags und donnerstags zum Mittagessen verschiedene Früchte von einer Mutter von einer der Schülerinnen geliefert. Wir hoffen, dass es wieder gut anläuft.

!!!AUFRUF !!!

Wenn jemand von euch zudem irgendwelche alten Sachen loswerden will, wie:

 -sämtliche Bilderbücher (ohne Text) und anderes Lehrmaterial auf einfachem   Niveau, Stifte, Spitzer, Federmäppchen, Nagellack....
 - Spiele wie Twister für draußen
 -Puppen, Kuscheltiere,...
 -gebrauchte Klamotten

... dann sind diese gern zu unserer Weihnachtsaktion erwünscht! Einfach alles in ein Paket packen und abschicken! Jede Hand wird gebraucht! Als Gegenleistung gibt es natürlich Bilder von den Kids beim Aufmachen der Geschenke in der ersten Schulwoche Anfang Januar! Es sind bereits 4 Pakete verschickt worden, die hier sehnsüchtig erwartet werden. Bei Interesse bitte bei mir melden!

Wir hoffen, dass all diese Projekte der Schule helfen und vor allem den Kindern den Tag versüßen!

So, das war es erst einmal zur Schule. Natürlich geht unser Leben auch nebenher weiter, sowie schon am Anfang beschrieben. So trafen am Freitag unsere Freunde aus Kisii ein, die uns für das gesamte Wochenende besuchen wollten. Nach dem Ankommen gab es fett Ananasteller und viel zu erzählen! Es ist so ein schönes Gefühl, sich mit Leuten von anderen Special Schools in Kenia austauschen zu können, da einem soviel Gleiches wieder begegnet und die ähnlichen Probleme mit der Schule diskutiert werden können. Bevor die Sonne unterging, fuhren wir zum Dunga Hill Camp, um von da aus den Sonnenuntergang beobachten zu können. Wir lieben diese Bar einfach, vor allem, weil der Besitzer der coolste Typ ist und sogar richtig schöne elektronische Musik gespielt wurde!


Diesen kleinen Zipfel  haben wir bestiegen!
Am nächsten Tag sind wir um 6.30 Uhr aufgestanden, wir hatten Großes vor, und natürlich müssen auch alle 5 Leute in unserer kleinen Wohnung sich fertig machen, das dauert ewig, wie wir gemerkt haben. Um 8 Uhr trafen wir uns mit Jonas, einem anderen deutschen Freiwilligen, den wir noch vom ersten Abend hier in Kisumu kannten, und mit seiner Schwester Maria, die zu Besuch da war, an der Matatu Station. Von da ging es einige Minuten raus aus der Stadt und dann mit dem Piki Piki in die Berge.







Der Aufstieg zu unserem Ziel, dem Monkeystone, war wirklich sehr anstrengend und vor allem heiß!

Es war eher „Klettwandern“ doch allein wegen der Natur hat es sich gelohnt.





Tobi, Anna, Lu und ich


Nach dem Wasserlauf, wo man die Natur so unglaublich stark gespürt hat, drangen wir in das innere des Gebirges ein und waren total überrascht. Durch die Schneise konnte man den See sehr gut sehen! So lüfteten wir das Geheimnis, was denn wohl hinter dem Gebirge liegt... eine prächtige Natur und Hütten einiger einheimischer Familien.

 Nach insgesamt 3 Stunden wurden wir von der Aussicht vom Monkeystone aus erschlagen:



Die verspielten Schatten der Wolken auf den Feldern

Welcome to Kenya!


Jonas, Kathi, Lu, Maria, Anna, Tobi und ich :)

Dieser Tag wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Anfangs dachten meine Kondition und ich noch: Nein man, ich kann nicht mehr! Und im Endeffekt ist es so ein tolles Gefühl, auf dem Rückweg nochmal zu sehen, was man alles erklommen hat - vor allem, wenn man wieder am Ausgangspunkt der Tour sitzt und hoch zum Monkeystone schauen kann. (Natürlich auch deswegen, weil uns unser Gas nach geschätzten Jahren in der Zeit während unsere Besucher da sind, verlassen hat.)

1,2,3 Hippoköpfe!
Trotz der krassen Anstrengung hielt uns nichts vom Feiern ab und so tranken wir zur Einstimmung selbstgemachte Caipirinhas. Nach einiger Zeit kamen dann auch Ian und Don endlich vorbei, und im Club trafen wir dann noch auf Jonas und Maria – es war ein super schöner Abend!
Vor ihrer Abfahrt am Sonntag wollten sie noch unbedingt die Hippos sehen und Fisch essen. Und wir haben einen guten Fang gemacht: 6 Hippos und frisch gefangener Fisch zum Lunch, so konnten wir sie mit gutem Gewissen wieder mit dem Matatu nach Hause fahren lassen!



Es ist völlig verrückt: So viele schöne Abenteuer und Erlebnisse innerhalb von 2 Monaten, das ist doch unfassbar. Auch, dass es fast November ist und es immer noch 35 Grad jeden Tag hat, ist unglaublich. Die Zeit verrinnt hier gerade so schnell, was aber auch nicht schlimm ist - die großen Ferien, die am 12. November beginnen und Anfang Januar enden und somit auch unsere Reise durch Kenia, der Besuch von Emma, meiner Familie und meinem Marvin rücken immer näher! Darauf freue ich mich wirklich sehr!

Bis dahin, liebe Grüße aus Kisumu mit Sonnenbrand! Eure Miri




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen