Es ist viel passiert
hier in meinem Leben in Kenia!
Neben einigen
chilligen Stunden an einem Pool zusammen mit Lisa und Lu, meinem
bereits zweiten Training in der KYFA ( Kisumu Youth Football
Association), unserer ersten Schokobananenkuchenbackaktion mit Don
und Ian und einem Besuch auf dem winzigen Massai Market in Kisumu,
der fast neben unserem Haus ist, ist auch sehr viel in der Schule
passiert!
Die letzten 2 Wochen
hatte die Schule nämlich Besuch von Ann, ihrem Mann Harold und ihren
Nachbarn, Will und Natty, die von ihrer lieben Tochter mit
Down-Syndrom begleitet wurden. Sie waren nicht das erste Mal an der
Schule – und dieses Mal brachten sie sehr viele Lehrmaterialien,
Lehrhilfen und Spiele mit. Plötzlich wandelte sich die
Alltagsstimmung in der Schule auf und alle Lehrer schienen wie
ausgewechselt, da sie neue Denkanstöße und Lehrmethoden von Natty
gezeigt bekommen haben. Hierbei wurde vor allem der Holzworkshop
beantsprucht: Die Kinder sägten Bretter zurecht, schliffen sie und
was wurde daraus? 5 einwandfreie Mensch-ärgere-dich-nicht
Brettspiele! Dies funktionierte nur mit der Hilfe von Will und
Harold, die das alles sehr gut koordinierten.
Sie gaben auch in dem
Agrarworkshop viele Tips, wie man am besten die Pflanzen anpflanzt
und wiesen auf einen Kompost hin.
Nicht nur
das ist in diesen Wochen passiert – Will hat das Mandaziprojekt für
einen Tag in ein "Nonnapforte" umgewandelt.
Auch haben sie Lu und mir
einen Mann vermittelt, der uns die Schaukeln reparieren kann und uns
Farben verkauft. Zum Ende wurden wir von Harold und Ann zum
Zwiebelrostbraten kenianischer Art zu sich eingeladen. Ei ei wie
lecker! Nach ihrer Abreise letzten Sonntag sind wir nun wieder auf
uns alleine gestellt, sie waren wirklich eine große Hilfe und
Erfrischung für die Schule sowie für uns!
Außerdem ist es
jetzt endlich soweit ! Ab nächstem Dienstag starten Lu und ich wieder
das Früchteprojekt von unseren Vorgängern. Hierbei bekommt die
Schule für die Schüler dienstags und donnerstags zum Mittagessen verschiedene Früchte
von einer Mutter von einer der Schülerinnen geliefert. Wir hoffen,
dass es wieder gut anläuft.
!!!AUFRUF !!!
Wenn jemand von euch
zudem irgendwelche alten Sachen loswerden will, wie:
-sämtliche Bilderbücher (ohne Text) und anderes Lehrmaterial auf einfachem Niveau, Stifte, Spitzer, Federmäppchen, Nagellack....
- Spiele wie Twister für draußen
-Puppen, Kuscheltiere,...
-gebrauchte Klamotten
... dann sind
diese gern zu unserer Weihnachtsaktion erwünscht! Einfach alles in ein Paket packen und abschicken! Jede Hand wird
gebraucht! Als Gegenleistung gibt es natürlich Bilder von den Kids
beim Aufmachen der Geschenke in der ersten Schulwoche Anfang Januar!
Es sind bereits 4 Pakete verschickt worden, die hier sehnsüchtig
erwartet werden. Bei Interesse bitte bei mir melden!
Wir hoffen, dass all
diese Projekte der Schule helfen und vor allem den Kindern den Tag
versüßen!
So, das war es erst
einmal zur Schule. Natürlich geht unser Leben auch nebenher weiter,
sowie schon am Anfang beschrieben. So trafen am Freitag unsere
Freunde aus Kisii ein, die uns für das gesamte Wochenende besuchen
wollten. Nach dem Ankommen gab es fett Ananasteller und viel zu
erzählen! Es ist so ein schönes Gefühl, sich mit Leuten von
anderen Special Schools in Kenia austauschen zu können, da einem
soviel Gleiches wieder begegnet und die ähnlichen Probleme mit der
Schule diskutiert werden können. Bevor die Sonne unterging, fuhren
wir zum Dunga Hill Camp, um von da aus den Sonnenuntergang beobachten
zu können. Wir lieben diese Bar einfach, vor allem, weil der
Besitzer der coolste Typ ist und sogar richtig schöne elektronische
Musik gespielt wurde!
Diesen kleinen Zipfel haben wir bestiegen! |
Am nächsten Tag
sind wir um 6.30 Uhr aufgestanden, wir hatten Großes vor, und
natürlich müssen auch alle 5 Leute in unserer kleinen Wohnung sich
fertig machen, das dauert ewig, wie wir gemerkt haben. Um 8 Uhr
trafen wir uns mit Jonas, einem anderen deutschen Freiwilligen, den
wir noch vom ersten Abend hier in Kisumu kannten, und mit seiner
Schwester Maria, die zu Besuch da war, an der Matatu Station. Von da
ging es einige Minuten raus aus der Stadt und dann mit dem Piki Piki
in die Berge.
Der Aufstieg zu
unserem Ziel, dem Monkeystone, war wirklich sehr anstrengend und vor allem heiß!
Es war
eher „Klettwandern“ doch allein wegen der Natur hat es sich
gelohnt.
Tobi, Anna, Lu und ich |
Nach insgesamt 3 Stunden wurden wir von der Aussicht vom Monkeystone aus erschlagen:
Die verspielten Schatten der Wolken auf den Feldern |
Welcome to Kenya! |
Jonas, Kathi, Lu, Maria, Anna, Tobi und ich :) |
Dieser Tag wird mir
ewig in Erinnerung bleiben. Anfangs dachten meine Kondition und ich
noch: Nein man, ich kann nicht mehr! Und im Endeffekt ist es so ein
tolles Gefühl, auf dem Rückweg nochmal zu sehen, was man alles
erklommen hat - vor allem, wenn man wieder am Ausgangspunkt der Tour
sitzt und hoch zum Monkeystone schauen kann. (Natürlich auch deswegen, weil uns unser Gas nach geschätzten Jahren in
der Zeit während unsere Besucher da sind, verlassen hat.)
1,2,3 Hippoköpfe! |
Vor ihrer Abfahrt am
Sonntag wollten sie noch unbedingt die Hippos sehen und Fisch essen.
Und wir haben einen guten Fang gemacht: 6 Hippos und frisch
gefangener Fisch zum Lunch, so konnten wir sie mit gutem Gewissen wieder mit dem
Matatu nach Hause fahren lassen!
Es ist völlig
verrückt: So viele schöne Abenteuer und Erlebnisse innerhalb von 2
Monaten, das ist doch unfassbar. Auch, dass es fast November ist und
es immer noch 35 Grad jeden Tag hat, ist unglaublich. Die Zeit
verrinnt hier gerade so schnell, was aber auch nicht schlimm ist -
die großen Ferien, die am 12. November beginnen und Anfang Januar
enden und somit auch unsere Reise durch Kenia, der Besuch von Emma, meiner
Familie und meinem Marvin rücken immer näher! Darauf freue ich mich
wirklich sehr!
Bis dahin, liebe Grüße aus Kisumu mit Sonnenbrand! Eure Miri