Sonntag, 14. Dezember 2014

Looking for freedom


Unsere Reise begann am 16.11. Mit unseren riesen Backpacks, ohne Internet, voller Spannung und Freude verließen wir das Haus mit dem Matatu Richtung Kericho, was etwa 2 Stunden Fahrt waren. Unser Plan dort war es, die gewaltigen Teeplantagen zu sehen. Als wir ins berühmt berüchtigte Teahotel Kericho fuhren, um den besten Tee ganz Kenias zu trinken, der sonst von dort aus direkt exportiert wird, wurden wir jedoch enttäuscht: Weder Ausblick auf Teeplantagen noch den „besten“ Tee, dafür eine nette Frau und ihre Freundin, die uns herzlich aufnahmen und wir einen schönen Nachmittag zusammen hatten in dem ziemlich heruntergekommenen, aber historischem Hotel. Außerdem vermuten Lu und ich, sowieso Teeplantagen gesehen zu haben, da der ganze Weg bis Kericho ziemlich grün war.


Noch am selben Abend fuhren wir nach Nakuru.
Dies war das erste Mal, an dem uns ein Matatu Fahrer bis an ein Hotel fuhr, was wir echt praktisch fanden, vor allem im Dunkeln! Angekommen in dem Hotel mussten wir mit Lachen feststellen, dass wir so ziemlich in der letzten Absteige gelandet waren. Löcher in den Wänden, sodass man hoch zum Dachboden sehen konnte, die Türe zum Klo konnte man nicht zu machen und das Frühstück war echt bescheiden. Am nächsten Tag machten wir die Stadt klar, in die ich mich echt verliebt habe, so belebt und mit vielen engen Gässchen mit leckerem Essen. Abends waren wir äthiopisch Essen, das kann ich jedem nur empfehlen!
Wider Erwarten trafen wir im Hotel auf die ganzen Mitarbeiter des Hotels, die Gespräche mit uns anfingen und uns auf Biere einluden. Später gingen wir noch mit ihnen aus.

 




Dienstags ging es in den Menengai Crater mit unserem Guide James. Für dieses Erlebnis findet man keine Worte außer„atemberaubend“ und im Nachhinein: „krass, wir sind 24 km da drinnen gelaufen!“.





Am nächsten Tag hieß es auch schon Abschied nehmen von diesen lieben Menschen, doch wir haben versprochen, wiederzukommen!
Andererseits freuten wir uns auch schon auf Naivasha...

Da Naivasha an sich eine wirklich hässliche Stadt ist, sind wir in einem Bus direkt zum Fishermanś Camp auf der anderen Seite des Sees gefahren. Glaubt mir, ich bin noch nie wegen den Hupels auf der Straße so hoch und so oft in einem Bus hoch gesprungen wie in diesem! Im kalten Naivasha schlugen Lu und ich dann also unser kleines Zelt 5 Meter neben dem See und den Hippos, die zum Glück von einem elektrischen Zaun von uns getrennt waren, auf. Als wir am nächsten Morgen unser Frühstück zu uns nehmen wollten, wurden wir von Affen bedroht und mir blieb nichts anderes übrig, als ihn den Toast klauen zu lassen. Beim zweiten Mal war ich jedoch darauf vorbereitet und kämpfte gegen ihn, da er jedoch seinen „Ich-fress-dich-jetzt“ Blick aufsetzte, gewann er wieder und klaute unsere Mandazis, die unser Abendessen gewesen wären. Ganz schön fies, ich liebe sie trotzdem...


Wir befolgen den Rat von einem Einheimischen, nicht in den Hells Gate National Park zu gehen, denn er meinte, man sehe alle Tiere auch hier auf der Straße, man müsse nur ein paar Kilometer mit dem Mountainbike fahren. Gesagt – getan. Und das war unser Fang:




Wo ist Timon, Pumba?



Wir kamen der Giraffe immer näher...


Wir konnten alles kaum glauben und fühlten uns wie in einem „Afrikabilderbuch“. Richtig zufrieden konnten wir Naivasha und die kauenden Hippos verlassen und machten uns von der puren Natur auf den Weg in die Hauptstadt, wo wir von dem Verkehr erschlugen wurden...




… doch wir wurden von unserer Freundin Cera, die wir hier in Kisumu beim Feiern kennengelernt haben, in Nairobi lebt und im Slum Kibera als Entwicklungshelferin arbeitet, gut in Nairobi aufgefangen. Nach 1 Stunde Fahrt von der Stadt zu ihrem Haus ( ca. 6 km eigentlich nur) machten wir uns einen schönen Mädelsabend, bevor wir nichtswissend eine Rastafariparty crashten und so viel Essen wie nur möglich in uns reinstopften. Was für ein Start in Nairobi!

Sonntags waren wir bei ihrer Familie zum Essen eingeladen. Das Essen an sich war unglaublich, jedoch war die Stimmung innerhalb der Familie etwas komisch, da alle auf das stumpfsinnige Fernsehen geguckt haben und niemand mit uns reden wollte. Sogar die Kinder schrien einfach die ganze Zeit „Muzungu!“ ( Weißer). Inzwischen sind Lu und ich schon daran gewöhnt. Alle Kinder in den Straßen schreien so nach uns, und wenn sie nett sind, hängen sie noch ein „How are you?“ daran, was aber irgendwann trotzdem aufregt, wenn man es Millionen mal am Tag hört. Und vor allem von einer Familie, bei der man zum Essen eingeladen ist, kann man doch eigentlich erwarten, dass die Kinder anstatt diesem Wort mich einfach beim Namen nennen, ist ja nicht so, dass ich mich nicht vorgestellt hätte! Doch die gedrückte Stimmung legte sich auch bald und die Kinder fingen an mit uns zu spielen, also hat es doch Spaß gemacht zum Schluss.

Da dies der Abend vor meinem 19. Geburtstag war, sind wir danach noch in eine Bar gegangen, wo wir einige von Ceras Freunden kennengelernt haben. Wir wurden auf Tequila und Hähnchen mit Pommes herzlich eingeladen. Es war wirklich ein schöner Abend und um Punkt Mitternacht fingen alle auf der Tanzfläche an Happy Birthday zu singen! So schön! Vor allem, weil auch richtig fette Musik lief :)


Am nächsten Morgen wurde ich mit Gesang aufgeweckt, müde rekelte ich mich auf, es war ungefähr 7 Uhr morgens und Cera musste zur Arbeit. Meine Augen musste ich schließen, bevor ich ins Wohnzimmer geführt wurde und die Überraschung sah: Viele Kerzen und eine 19 gelegt aus Snickers, Banane und Donut, wie fett! Das zweite Frühstück fand mit lecker Käse ( DANKE Lu!)  um 11 Uhr statt, bevor wir die Wohnung verließen und in das Backpackerhostel gingen, das unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte war. Von da aus machten wir die Stadt unsicher.



Bevor wir Nairobi nach fast einer Woche wieder verließen, besuchten wir noch den Masaai Market, den Sikh Tempel und das drittgrößte Slum der Welt, Kibera. Das konnten wir jedoch nur durch Cera machen, da wir uns gegen geführte Slumtouren weigern und wir echt Glück hatten, dass sie uns mit zu ihrer Arbeit nehmen konnte. Ein Freund von ihr hat uns die Gegend gezeigt.

Am Anfang hielten sich meine negativen Gefühle noch in Grenzen, da dort einfach Vieles aussah wie hier, es eine eigene Stadt neben Nairobi ist. Als wir jedoch tiefer in das Slum gelangen, veränderte sich viel von meiner Einstellung: 100 Menschen gehen auf nur eine stinkende Toilette, es herrscht ein großer Mangel in der Privatsphäre, keine Sicherheit, kein Platz, kein Geld. Wir wurden von vielen Kindern begleitet, für die wir natürlich eine Attraktion waren, obwohl inzwischen schon sehr viele „muzungus“ durch die Straßen dort ziehen aufgrund der Slumtouren. Auf meine Anfrage hin durfte ich mich sogar mit eine Frau aus dem Slum unterhalten, die nur alles bestätigt hat, was wir sahen. Vor allem den Geldmangel. Was mich aber so beeindruckt hat, waren die trotzdem netten und zuvorkommenden Leute, die jeden grüßen, die Jugend, die sich in Associations organisiert und beispielsweise zusammen tanzt, die selbstkreierten Kinos in Wellbelchhütten, um ein paar Schilling zu verdienen und die Fußballbegeisterung, da groteskerweise sogar ein Bundesligaspiel von Bayern und auch von Schalke auf einer Tafel ausgeschrieben wurde. Nach so vielen Eindrücken waren wir echt platt und stärkten uns im Subway, was plötzlich wieder eine komplett andere Welt war.
Wir sind so dankbar, dass wir diese Erfahrung in der Stadt der Kontraste machen durften!

Nach unserer Zeit in Nairobi fuhren wir 4 Stunden bis an den Kilimanjaro, wo wir in einem Hotel mit perfekten Ausblick auf den Vulkan ntergebracht waren und konnten kaum glauben, dass das Ding vor uns der Kili ist.


Am nächsten Tag erfüllten wir uns unsere Geburtstagsgeschenke an uns selbst: ein Ausflug in den Amboseli National Park. Auch hierfür – keine Worte. Das muss man mit eigenen Augen gesehen haben. Diese Masse an Tieren, dieses weite Land, die Masaai und der Kili im Hintergrund. Hinzu kam die epische Eminem Musik im Auto unseres Fahrers, der weder Englisch noch Kiswahili sprach und somit die Kommunikation nach „Baba – Mama – Mtoto“ ( wenn eine Affenfamilie, Pumbafamilie oder Elefantenfamilie vorbei lief) oder „Genuuu“ ( wenn ein Gnu vorbei lief) aufhörte.



Elephants are marching...


mein erster Wirbelsturm!


Masaai hüten ihre Kühe








Nach diesem erfüllten Tag machten uns Lu und ich früh am nächsten Morgen nach dem Frühstück am Kili mit geliehenem Auto auf den Weg, die Welt zu erkunden. Natürlich scheiterte ich beim ersten Mal links abbiegen und betätigte den Scheibenwischer anstatt des Blinkers. Demzufolge fuhren wir erst mal zehn Minuten mit Scheibenwischer bei 30 Grad und schönstem Wetter durch die Gegend, weil wir den Ausschalter nicht fanden.



Freitag nachts diskutierten wir, wo sich unser nächstes Ziel befindet. Eigentlich wollten wir an die Küste, doch nach sämtlichen Warnungen wegen den erneuten Anschlägen konnten wir dies nicht mehr mit unserem Gewissen vereinbaren und beschlossen, Anna in Kisii zu ihrem Geburstag am Samstag zu überraschen. Also fuhren wir am nächsten Tag 11 Stunden über Nairobi nach Kisii ( nie wieder!). Da Anna dachte, dass wir an der Küste sind und ein Bierchen dort auf sie anstoßen, ist unsere Überraschung der Hammer geworden und wir haben alle kräftig zusammen gefeiert!

Burtstagskind!






Da Lu und ich noch nicht heimwollten, beschlossen wir, nach Kisii nach Homa Bay zu fahren und von dort aus mit der Fähre über Mbita nach Mfangano Island. Mit einem riesigen, einfachen Boot, auf dem nicht nur 50 Menschen, sondern auch Sofas und viel Zuckerrohr transportiert wurde, schipperten wir über den Viktoriasee hin zu der Insel.



Wir kamen in der Hauptstadt der Insel, Sena, an. Diese bestand nur aus etwa 20 Wellblechhütten inmitten schönster Natur. Sofort suchten wir unser Hotel auf und wussten: Jetzt gibt es wirklich nichts Schlimmeres mehr als diese Unterkunft. Problem waren nicht die Betten, die Latrine oder das nicht funktionierende Licht, sondern die Fliegen. Unsere Betten waren voller kleiner Fliegen, tot und lebendig und draußen schwirrten Schwärme von ihnen umher, vor allem nachts und morgens. Dies war die einzige Sache, die für mich das Paradies nicht perfekt machten.
Noch am selben Tag kletterten wir mit einem Inselbewohner den Berg hoch zu 150 Jahre alten Höhlenmalereien und hörten uns Geschichten alter Riten an.
Nach einem leckeren Fisch am Abend saßen wir mit 2 Schweizern zusammen und Christian, einem 64-jährigen Franzosen, der ein Jahr durch Afrika reist und schon so ziemlich in jedem Land der Welt gewesen ist. Dieser Mann hat mich so beeindruckt und auch beeinflusst. Seine Einstellung ist: Wenn man Rentner ist und etwas Geld zur Verfügung hat, sollte man es in reisen stecken, da hat man am meisten von. Er hat das Glück, gesund zu sein und erfüllt sich jetzt seine Träume. Christian war sogar im Sudan und meint, nein, es sei nicht gefährlich dort. Außerdem hat er die Grenze von Äthiopien zu Kenia zu Fuß überschritten. Dieser Mann erinnert mich doch sehr stark an Allan Karlsson aus „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ und ich finde, dass seine Worte wirklich weise waren.

Ungeduscht und verschwitzt flüchteten wir am nächsten Morgen aus diesem Hotel, um mit dem Boot auf Takawiri Island zu kommen. Voller kleiner Fliegen stiegen wir aus und überquerten zu Fuß einmal die ganze, fast unbewohnte Insel, ehe wir am schönsten Strand des Viktoriasees standen. Wir machten uns einen schönen Tag am verlassenen Strand mit Kokusnuss und... wir haben sogar im See gebadet, was ja eigentlich strengstens untersagt ist wegen der Billharziose!




Nach diesem entspannten Vormittag konnten wir gemütlich den Heimweg einschlagen. Fröhlich und glücklich wie noch nie wurden wir von unserer „Familie“ hier empfangen.

Ich muss sagen, dass diese 2,5 - wöchige Reise so ziemlich das unvergesslichste und gewagteste war, was ich jemals in meinem Leben bis jetzt gemacht habe - 2 junge Mädels mit dem Matatu durch Kenia... und ich würde es jederzeit wieder tun!

Freitag, 14. November 2014

Anderthalb Monate frei - lasst die Backpackertour beginnen!


Ein liebes und vorweihnachtliches Hallo an alle!

Luisa und mir geht es sehr gut! Die letzten Wochen in der Schule sind schnell vorübergegangen, da wir relativ viel zu tun hatten. Zum einen ist unser Früchteprojekt angelaufen. Dienstags bereiteten wir ab 11.30 Uhr Bananen, Donnerstags Melone und letzten Dienstag Ananas zu, damit sie bis zum Mittagessen fertig sein konnten. Zwar hat sich niemand dazu geäußert oder gesagt, dass es ihm/ihr schmeckt, was wir ziemlich schade fanden, doch wissen wir, dass Früchte sehr gut für die Gesundheit der Kinder ist – sie sahen auch während des Essens glücklich aus!


40 Bananen geschnippelt!
Ugali mit Leckerli






















Auch sind Lu und ich mit dem Baumprojekt fertig geworden Hierbei haben wir im Klassenzimmer des Workshops 4 ( Mandazi- und Homemakingklasse) die Wand mit Hilfe eines Baumes und Blättern, auf denen Bilder der Kinder zu sehen sind, ein wenig verschönert. Unser Ziel war es, auf einen Blick zu sehen, wer in die Klasse gehört.Die Kinder haben sich wirklich sehr darüber gefreut! Wie wir festgestellt haben, mögen sie es sehr, wenn sie sich auf einem Bild wiederfinden und sich damit identifizieren können!


Angefangen mit dem Baum


Fertig!

Erfreulicherweise haben wir es auch geschafft, die Schaukeln komplett zu erneuern. Hierbei haben Lu und ich die Schaukelpfosten bunt angemalt. Auch wurden die eisernen Schaukelsitze durch Stoffsitze ersetzt, sodass die Kinder nun unter Aufsicht schaukeln können, ohne dass ein anderes verletzt wird. Überrascht waren wir, als wir mitbekommen haben, dass sie uns von unseren holländischen Freunden Harold & An, die bis vor 3 Wochen an unserer Schule waren, gespendet wurden. Hierfür ein großer Dank!






Leider haben wir bisher noch nicht die Assembly am Morgen auf Kiswahili geleitet, da wir meistens parallel dazu den Teig für die Mandazis zubereiten und deshalb nur manchmal zur Assembly gehen können!

Inzwischen sind seit dem 12.11. Ferien in der Lutheran und die Kinder wurden von ihren Eltern abgeholt. Der Abschied von den Kindern bis in das nächste Jahr war für uns trauriger als ich gedacht habe!


Ansonsten sind Lu und ich rund um die Uhr beschäftigt, entweder mit unseren Nachbarn und Freunden oder mit uns selbst.

Haare wieder kuuurz!

Rawia (rechts) war zum ersten Mal in ihrem ganzen Leben schwimmen!





Lu und ich begeben uns jetzt auf eine längere Reise, die relativ ungeplant ist. Ein grober Plan steht jedoch! Abreisetag: Sonntag. Ankunftstag: Nicht festgelegt. Orte, die in unsere Tour eingeschlossen wurden: Kericho, Nakuru, Naivasha, Nairobi, Kilimandscharo, Meer?, ... open end!

Ihr werdet bestimmt vor Weihnachten nochmal was von mir hören! Bis dahin eine gute Zeit. Ich schicke euch viel Wärme und Sonne aus Kisumu! :)


Donnerstag, 30. Oktober 2014

High life


Es ist viel passiert hier in meinem Leben in Kenia!


Neben einigen chilligen Stunden an einem Pool zusammen mit Lisa und Lu, meinem bereits zweiten Training in der KYFA ( Kisumu Youth Football Association), unserer ersten Schokobananenkuchenbackaktion mit Don und Ian und einem Besuch auf dem winzigen Massai Market in Kisumu, der fast neben unserem Haus ist, ist auch sehr viel in der Schule passiert!

Die letzten 2 Wochen hatte die Schule nämlich Besuch von Ann, ihrem Mann Harold und ihren Nachbarn, Will und Natty, die von ihrer lieben Tochter mit Down-Syndrom begleitet wurden. Sie waren nicht das erste Mal an der Schule – und dieses Mal brachten sie sehr viele Lehrmaterialien, Lehrhilfen und Spiele mit. Plötzlich wandelte sich die Alltagsstimmung in der Schule auf und alle Lehrer schienen wie ausgewechselt, da sie neue Denkanstöße und Lehrmethoden von Natty gezeigt bekommen haben. Hierbei wurde vor allem der Holzworkshop beantsprucht: Die Kinder sägten Bretter zurecht, schliffen sie und was wurde daraus? 5 einwandfreie Mensch-ärgere-dich-nicht Brettspiele! Dies funktionierte nur mit der Hilfe von Will und Harold, die das alles sehr gut koordinierten. 



Sie gaben auch in dem Agrarworkshop viele Tips, wie man am besten die Pflanzen anpflanzt und wiesen auf einen Kompost hin.



Nicht nur das ist in diesen Wochen passiert – Will hat das Mandaziprojekt für einen Tag in ein "Nonnapforte" umgewandelt.


Auch haben sie Lu und mir einen Mann vermittelt, der uns die Schaukeln reparieren kann und uns Farben verkauft. Zum Ende wurden wir von Harold und Ann zum Zwiebelrostbraten kenianischer Art zu sich eingeladen. Ei ei wie lecker! Nach ihrer Abreise letzten Sonntag sind wir nun wieder auf uns alleine gestellt, sie waren wirklich eine große Hilfe und Erfrischung für die Schule sowie für uns!




Außerdem ist es jetzt endlich soweit ! Ab nächstem Dienstag starten Lu und ich wieder das Früchteprojekt von unseren Vorgängern. Hierbei bekommt die Schule für die Schüler dienstags und donnerstags zum Mittagessen verschiedene Früchte von einer Mutter von einer der Schülerinnen geliefert. Wir hoffen, dass es wieder gut anläuft.

!!!AUFRUF !!!

Wenn jemand von euch zudem irgendwelche alten Sachen loswerden will, wie:

 -sämtliche Bilderbücher (ohne Text) und anderes Lehrmaterial auf einfachem   Niveau, Stifte, Spitzer, Federmäppchen, Nagellack....
 - Spiele wie Twister für draußen
 -Puppen, Kuscheltiere,...
 -gebrauchte Klamotten

... dann sind diese gern zu unserer Weihnachtsaktion erwünscht! Einfach alles in ein Paket packen und abschicken! Jede Hand wird gebraucht! Als Gegenleistung gibt es natürlich Bilder von den Kids beim Aufmachen der Geschenke in der ersten Schulwoche Anfang Januar! Es sind bereits 4 Pakete verschickt worden, die hier sehnsüchtig erwartet werden. Bei Interesse bitte bei mir melden!

Wir hoffen, dass all diese Projekte der Schule helfen und vor allem den Kindern den Tag versüßen!

So, das war es erst einmal zur Schule. Natürlich geht unser Leben auch nebenher weiter, sowie schon am Anfang beschrieben. So trafen am Freitag unsere Freunde aus Kisii ein, die uns für das gesamte Wochenende besuchen wollten. Nach dem Ankommen gab es fett Ananasteller und viel zu erzählen! Es ist so ein schönes Gefühl, sich mit Leuten von anderen Special Schools in Kenia austauschen zu können, da einem soviel Gleiches wieder begegnet und die ähnlichen Probleme mit der Schule diskutiert werden können. Bevor die Sonne unterging, fuhren wir zum Dunga Hill Camp, um von da aus den Sonnenuntergang beobachten zu können. Wir lieben diese Bar einfach, vor allem, weil der Besitzer der coolste Typ ist und sogar richtig schöne elektronische Musik gespielt wurde!


Diesen kleinen Zipfel  haben wir bestiegen!
Am nächsten Tag sind wir um 6.30 Uhr aufgestanden, wir hatten Großes vor, und natürlich müssen auch alle 5 Leute in unserer kleinen Wohnung sich fertig machen, das dauert ewig, wie wir gemerkt haben. Um 8 Uhr trafen wir uns mit Jonas, einem anderen deutschen Freiwilligen, den wir noch vom ersten Abend hier in Kisumu kannten, und mit seiner Schwester Maria, die zu Besuch da war, an der Matatu Station. Von da ging es einige Minuten raus aus der Stadt und dann mit dem Piki Piki in die Berge.







Der Aufstieg zu unserem Ziel, dem Monkeystone, war wirklich sehr anstrengend und vor allem heiß!

Es war eher „Klettwandern“ doch allein wegen der Natur hat es sich gelohnt.





Tobi, Anna, Lu und ich


Nach dem Wasserlauf, wo man die Natur so unglaublich stark gespürt hat, drangen wir in das innere des Gebirges ein und waren total überrascht. Durch die Schneise konnte man den See sehr gut sehen! So lüfteten wir das Geheimnis, was denn wohl hinter dem Gebirge liegt... eine prächtige Natur und Hütten einiger einheimischer Familien.

 Nach insgesamt 3 Stunden wurden wir von der Aussicht vom Monkeystone aus erschlagen:



Die verspielten Schatten der Wolken auf den Feldern

Welcome to Kenya!


Jonas, Kathi, Lu, Maria, Anna, Tobi und ich :)

Dieser Tag wird mir ewig in Erinnerung bleiben. Anfangs dachten meine Kondition und ich noch: Nein man, ich kann nicht mehr! Und im Endeffekt ist es so ein tolles Gefühl, auf dem Rückweg nochmal zu sehen, was man alles erklommen hat - vor allem, wenn man wieder am Ausgangspunkt der Tour sitzt und hoch zum Monkeystone schauen kann. (Natürlich auch deswegen, weil uns unser Gas nach geschätzten Jahren in der Zeit während unsere Besucher da sind, verlassen hat.)

1,2,3 Hippoköpfe!
Trotz der krassen Anstrengung hielt uns nichts vom Feiern ab und so tranken wir zur Einstimmung selbstgemachte Caipirinhas. Nach einiger Zeit kamen dann auch Ian und Don endlich vorbei, und im Club trafen wir dann noch auf Jonas und Maria – es war ein super schöner Abend!
Vor ihrer Abfahrt am Sonntag wollten sie noch unbedingt die Hippos sehen und Fisch essen. Und wir haben einen guten Fang gemacht: 6 Hippos und frisch gefangener Fisch zum Lunch, so konnten wir sie mit gutem Gewissen wieder mit dem Matatu nach Hause fahren lassen!



Es ist völlig verrückt: So viele schöne Abenteuer und Erlebnisse innerhalb von 2 Monaten, das ist doch unfassbar. Auch, dass es fast November ist und es immer noch 35 Grad jeden Tag hat, ist unglaublich. Die Zeit verrinnt hier gerade so schnell, was aber auch nicht schlimm ist - die großen Ferien, die am 12. November beginnen und Anfang Januar enden und somit auch unsere Reise durch Kenia, der Besuch von Emma, meiner Familie und meinem Marvin rücken immer näher! Darauf freue ich mich wirklich sehr!

Bis dahin, liebe Grüße aus Kisumu mit Sonnenbrand! Eure Miri